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Ritalin, unser neues Soma ?

Der Schriftsteller Aldous Huxley beschreibt schon 1932 in seinem Zukunftsroman - Schöne Neue Welt - eine „Wohlfühlgesellschaft" wie sie jedoch heute kaum treffender zu finden ist.
   
     
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Eine Wohlfühlgesellschaft ohne Probleme, ohne Anstrengungen, ohne Sorgen und Nöte, dank 'Soma'.


Zitat:
„Nun, sollte sich durch einen unglücklichen Zufall einmal etwas unangenehmes ereignen, dann gibt es Soma, um sich von der Wirklichkeit zu beurlauben.
Immer ist Soma zur Hand um Ärger zu besänftigen, einen mit seinen Feinden zu versöhnen, Geduld und Langmut zu verleihen. Früher konnte man das alles nur durch grosse Willensanstrengung und nach jahrelanger Charakterbildung erreichen. Heute schluckt man zwei, drei Halbgrammtabletten, und damit gut."


Glück empfinden, Happyness alles ist o.k., dass sind die Schlagworte worauf sich die Wohlfühlgesellschaft unserer heutigen Zeit stützt.
Zitat: „Bist du verdrossen, flugs Soma genossen"

Huxleys geht davon aus, dass die Menschen die Notwendigkeit empfinden lässt, immer häufiger von der Wirklichkeit Urlaub nehmen zu müssen und daher bedarf es eines Ersatzes für Alkohol und anderen Rauschmitteln.

Kaum jemand spricht noch von, „erdulden" und „widerstehen" oder, „an sich arbeiten". Wo bleiben unsere Fähigkeiten sich auf unsere innere Stärke zu berufen ?
Die „Wohlfühlgesellschaft" will sich keinen Prüfungen mehr unterziehen oder sich seinem Schmerz hingeben. Nein, wir wollen in einen Zustand versetzt werden, in dem wir „Wohlsein" empfinden, eine Art Beurlaubung von den Sorgen und Problemen des Alltags.

Zitat: „Ein Kubikzentimeter, (Soma) vertreibt zehn Miesepeter"

Soma wird zum Begleiter der Menschen, ohne dem sie nicht mehr leben wollen und können.

Zitat:
„Von dir, mein Fläschchen, träum ich
Tag und Nacht.
Warum hat man dich jemals
Aufgemacht?
Der Himmel war blau,
das Klima so lau,
ich kenn keinen einzigen Ort,
der mir besser gefällt
als du, mein allersüßestes
Fläschchen der Welt."

In seinem Roman 'Schöne neue Welt' ist die Normung des menschlichen Produktes, bis zu phantastischen, wenngleich vielleicht nicht unmöglichen Extremen getrieben. Technisch und ideologisc ist es noch ein weiter Weg, von Kindern in Flaschen erzeugt und B-Gruppen von Halbidioten die Huxley in seinem Roman 600 Jahre n. F. in der Zukunft beschreibt.

Aber wie weit sind wir heute davon entfernt, uns mit Hilfe eines Medikamentes eine Welt zu schaffen, welche augenscheinlich ohne Anstrengungen, Sorgen, Problemen und Willensanseinsatz existieren soll?

Und wie weit sind wir heute davon entfernt, uns auf unsere innere Stärke zu berufen und unseren gesunden Menschenverstand zu verlassen, wenn wir bei jedweder Art von Unwohlseins zu einem chemischen Hilfsmittel greifen?

Dies dürfte wohl nicht noch 600 Jahre dauern, wir haben ja heute schon unsere modernen Beruhigungs-und Glückspillen.

Beatrice Schwander


September 2008





   
   

 

     
       

 
   
   
 
   
 
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