Die "Frankfurter Präventionsstudie" belegt: Eine frühzeitige Förderung und Betreuung von verhaltensauffälligen und hyperaktiven Kindern ist allen anderen Behandlungsmöglichkeiten weit überlegen.
In den letzen zehn Jahren hat eine Diagnose eine steile Karriere gemacht: die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS). Zunehmend werden sogenannte "Problemkinder" mit dieser Diagnose belegt und mit als geeignet geltenden Medikamenten, zum Beispiel Ritalin, behandelt. Innerhalb weniger Jahre ist die Anzahl der Kinder, die Medikamenten bekommen, auf weltweit etwa acht Millionen gestiegen, 80 Prozent davon leben in den USA. Insgesamt ist die Zahl der Verordnungen im letzen Jahrzehnt um das 270fache gestiegen. In Deutschland leben zirka 400 000 Kinder mit der Diagnose ADHS. Schätzungsweise 150 000 von ihnen nehmen regelmässig Medikamente, teilweise ohne vorhergehende sorgfältige medizinische und psychologische Untersuchung.
Die langfristigen Auswirkungen dieser medikamentösen Behandlung sind bis heute nicht bekannt. Experten warnen jedoch immer dringlicher von den möglichen Spätfolgen dieses frühen chemischen Eingriffs in das sich entwickelnde Gehirn. So wies der Neurowissenschaftler Jaak Panksepp ........
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Jaak Panksepp, Ph.D. – Ko-Direktor Forschung. Jaak Panksepp, Ph.D., ist derzeit Lehrstuhlinhaber des Baily Endowed Chair in Animal Well-Being Science an der Washington State University in Pullman (Washington, USA). Er ist darüber hinaus als Vorstand des Bereichs Affective Neuroscience Research am Falk Center for Molecular Therapeutics der Northwestern University, als außerordentlicher Professor für Psychiatrie am Medical College of Ohio in Toledo, sowie als Distinguished Research Professor Emeritus für Psychobiologie an der Bowling Green State University tätig. Außerdem ist Prof. Panksepp Ko-Direktor der International Neuropsychoanalysis Society in London.
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Quelle:
Psychologie Heute, 06/2007