Einleitung
Eine hohe Bedeutung von Psychogenese und
Psychodynamik ist in den psychiatrischen Problemstellungen
bei Jugendlichen und jungen
Erwachsenen evident. Unmittelbarkeit und Bewegtheit
seelischen Geschehens sind für viele
Störungsbilder kennzeichnend, heftiges Erleben
in der Entwicklung macht sich in drängenden
Fragen und ausdrucksstarken Symptomen fest.
Intensive Interaktion, Abwehr und Coping prägen
das Problemverhalten, und die Psychopathologie
verweist oftmals auf einen individuatorischen
Kampf in einem ziel- und zukunftsgerichteten
Anpassungsprozess. Eine Epidemiologie voller
Bewegungen streicht den psychosozialen Faktor
heraus [1]. Störungen in diesen Entwicklungsjahren
werden mit der Ausdehnung und der zunehmenden
Störungsanfälligkeit der modernen
Adoleszenz immer mehr zur Herausforderung
der Erwachsenenpsychiatrie, zumal sie häufig Vorläufer
tiefgreifender und chronifizierender psychiatrischer
Erkrankungen sind [2]. Der vorliegende
Beitrag basiert auf Erfahrungen und Konzepten
der Integrierten Psychiatrie Winterthur und analysiert
für Psychogenese und Psychodynamik relevante
Hintergründe von adoleszenzspezifischen
Störungsbedingungen, die nicht Auswirkungen
allgemeiner seelischer Belastungen, emotionaler
Verwahrlosungen und psychischer Traumatisierungen
sind. Auf bekannte analytische, systemische
oder kognitiv-verhaltenstherapeutische Betrachtungsansätze
wird nicht eingegangen.
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