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ADHS Studie
Ritalin enthält Methylphenidat, einen Amphetamin-Verwandten, und fällt daher weltweit unter das Betäubungs-
mittelgesetz

Ritalin wird in der Szene als Speed angeboten. Speed kann Schäden im Bereich der Hirnsubstanz und damit bleibende psychische Defekte erzeugen

Ritalin ist im Sport nicht zugelassen - besonders in Internationalen Wettkämpfen (Doping)

Ritalin
in Kombination mit anderen Drogen kann zu Vergiftungen (Intoxikationen) führen



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Teil 2: "Die geschenkte Zeit"

Das ADHS Chaos?

Persönliche Angriffe, Beleidigungen und abwertende
Klassifizierungen sind an der Tagesordnung!


Teil 1: "Die geschenkte Zeit"

Gesamter Bericht "Das ADHS Chaos...." als PDF zum Download
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Ein paar sehr turbulente Monate sind seit jenem ominösen Tag vergangen, an dem der Verdacht aufkam, meine kleine Tochter könnte ADHS haben, und ich bin unterdessen um etliche Erfahrungen reicher geworden.

Meine Tochter blieb damals ein paar Tage zuhause, und ich nahm mir vor, mehr über diese für mich noch unbekannte ‚Krankheit' zu erfahren und nach einem guten Psychologen in meiner Gegend zu suchen. Ich fing also an, Informationen über das so genannte Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivität-Syndrom (ADHS) zu suchen. Ich bestellte überall Broschüren, sammelte Zeitungsartikel, recherchierte im Internet und meldete mich sogar in verschiedenen Elternforen an, um Erfahrungen mit anderen Eltern auszutauschen. Zu diesem heiklen Thema in den Foren oder Chatrooms werde ich mich später äussern. Vorerst möchte ich über meine anfänglichen Erfahrungen im Bereich der Recherche berichten.

Ich las pausenlos alles, was ich über ADHS kriegen konnte. Je mehr ich las, desto mehr fiel mir auf, dass sich die Aussagen ständig wiederholten, als seien all die Broschüren vom selben Texter geschrieben worden. Ich notierte mir schliesslich die Namen der Herausgeber, Trägerschaften, Autoren und Sponsoren sowie deren Verbindungen zueinander auf und stellte mit Entsetzen fest, dass die meisten Informationen direkt oder indirekt von der Pharmaindustrie stammten. Weshalb wohl?

Ich fand zahlreiche Referate über ADHS sowie Elterninformationen, Symposien und Veranstaltungen zu diesem Thema in der ganzen Schweiz. Offensichtlich ist die Thematik topaktuell! Ich entschloss mich kurzerhand, zu einem dieser Vorträge in meiner Gegend zu gehen und vielleicht mit anderen Eltern zu sprechen. Gesagt, getan!

Ich erhoffte mir Fakten und Erfahrungen zu bekommen, doch was ich zu sehen bekam, waren elegante Hochglanzbroschüren und ADHS-Zertifikate der Referenten, gross abgestempelt und unterschrieben von ärztlichen und pharmazeutischen Institutionen.

Im Verlauf der Veranstaltung wurden wir immer wieder darauf hingewiesen, wie ernsthaft diese Krankheit oder Störung sei und wie wichtig es sei, sie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Nicht alle Betroffenen hätten dieselben Symptome, und der Stärkegrad variiere vehement. Als Faktenlage wurden uns immer wieder laufende Studien präsentiert.

Zitat:
Die Resultate dieser Studien weisen darauf hin, dass es eine biologische Störung des Gehirns ist. Man nimmt an , dass sie auf ein Ungleichgewicht verschiedener Botenstoffe zurückgeführt werden kann.

Die Nachricht, dass weltweit an einem ADHS-Genprojekt zur Bekämpfung von ADHS gearbeitet wird, wurde als freudige Botschaft verkündet. Hier der genau Wortlaut:

Wir freuen uns sehr, den Start einer großen, internationalen Studie ankündigen zu können, der sogenannten International M ulticentre ADHD Gene project das IMAGE - Projekt. Dieses neue Projekt ist eine Erweiterung bisheriger Arbeiten, welches klinische und molekulare Genforscher mehrerer europäischer Länder zusammenbringt. Das National Institute of Health in den USA finanziert diese Studie mit 10 Million Dollar. Dadurch ist IMAGE eine der größten Forschungsinitiativen zu ADHD weltweit.

Sie können sich sicherlich vorstellen, wer so eine Forschungskampagne bezahlt, oder? Und die Bezeichnung IMAGE finde ich sehr treffend! Vielleicht sollte ich mein IMAGE im Geschäft auch ein wenig aufbessern und mich durch die Äusserung einiger Annahmen profilieren. Es kommt ja schliesslich nur darauf an, wie ich meine Sache präsentiere und was die anderen am Ende glauben. Die Chancen, dass ich mit meiner Annahme recht habe, stehen ja immer eins zu eins, und wenn sich dann irgendwann herausstellen sollte, dass ich mit meiner Annahme recht hatte, dann werden mir die anderen alles glauben, was ich ihnen sonst noch so auftische. Sollte sich meine Annahme hingegen als falsch erweisen, dann kann ich immer noch sagen, es sei ja nur eine Annahme gewesen.

Zurück zu der Tagung und meinem Informationsstand:
Anfänglich dachte ich, absolut nichts über ADHS zu wissen. All die Informationen, die ich gefunden hatte, gaben nichts Konkretes her. Es handelte sich immer nur um Annahmen und persönliche Meinungen. Ich fand sogar eine von Ärzten verfasste Konsenserklärung, welche die Forschungsergebnisse als absolute Wahrheit darlegte. Weshalb braucht man eine öffentliche Erklärung? Wenn eine Sache 100%ig erwiesen ist und nicht bloss in Form einer Annahme oder persönlichen Überzeugung existiert, dann braucht man keine Konsenserklärungen! Es gibt keine Konsenserklärung für Erkältungskrankheiten, für Kopfschmerzen, für Heuschnupfensymptome, Epilepsie oder Legasthenie. Weshalb also bei ADHS? Ich wollte wirklich einfach nur wissen, was ADHS ist und wie man die ‚Krankheit' erkennt. Ich musste aber feststellen, dass diese angebliche ‚Krankheit' nur anhand von Symptomen definiert wird und dass die Forschung krampfhaft nach einen Hirndefekt sucht, den sie nicht findet.

Hier ein Zitat eines "ADHS-Spezialisten":
In den vergangenen Jahren konnten zahlreiche Hinweise dafür gefunden werden, dass ADHS eine ganz erhebliche genetische Komponente aufweist, wobei aber mehrere Gene (insbesondere mit Auswirkungen auf das dopaminerge, serotonerge und wohl auch noradrenerge System) beteiligt sind (sog. polygene Vererbung). Vereinfacht kann man sagen: Je mehr Gene verändert sind, desto grösser ist das Risiko dafür, dass eine ADHS-Symptomatik ausgeprägt wird, bzw. desto ausgeprägter kann die Symptomatik sein.

Ich gehe jetzt auch davon aus, dass das verfügbare Material bei weitem nicht ausreicht, um eine ‚Krankheit' zu definieren! Also, was lernen wir daraus? Es muss schleunigst eine einheitliche Definition her, damit alle Ärzte von der gleichen Sache sprechen.

Sie werden es mir nicht glauben wollen, aber es ist wahr: Ich habe im Internet sogar Internationale Richtlinien für die Medienberichterstattung über ADHS gefunden, und noch besser, es werden sogar internationale ADHS-Zertifikate mit dem Berufsbegriff ‚ADHS Special Trainer' ausgehändigt, damit alle dieselbe Sprache sprechen.

Hier einige Passagen aus den Internationalen Richtlinien für Medienberichterstattung über ADHS:
Vermeiden Sie Ausdrücke, die entweder abfällig-, oder irreführend sind, z.B.:
„Schlimmes Benehmen“ impliziert auch die Möglichkeit, sich „gut zu benehmen“.
... und wer möchte schon definieren, was „gut zu benehmen“ heisst!


Verwenden Sie z.B. anstatt des Wortes „Krankheit“, das Wort „Störung“.
.... wenn wir zustimmen und dies tun wir auch beim Wort Störung, sind wir viel schneller zu überzeugen, als wenn wir innerlich auf Distanz gehen. Also, unbedingt das Wort „Störung“.


Ihr Publikum könnte durch Ihre Geschichte veranlasst werden, weitere Informationen zu suchen. Schliessen Sie Details innerhalb Ihres Berichtes ein, wo die SeherInnen/LeserInnen Beratung über ADHS erhalten können.
... wir sollten ja nicht zwingend andere Meinungen holen, oder vielleicht doch?

Szenenwechsel:
Der neue Freund einer Bekannten hat in seinem Leben einige Berufe ausgeübt: er war Winzer, Wirt, dann angeblich Krankenpfleger und Automechaniker. Nichts wollte funktionieren und jetzt macht er auf psychologische Beratung und holt sich in einem Schnellkurs ein Zertifikat als ADHS ,Special Trainer'. Er sagte uns: “Das ist ein Boom, da kannst Du Geld verdienen. Die Leute sind ganz scharf auf ADHS-Berater und -Referenten!“

Mein Gott, was geht hier ab?!

Ich entschloss mich, mit Betroffenen zu sprechen und Erfahrungen mit ihnen auszutauschen. Also war mein nächster Schritt, im Internet Foren und Chatrooms für ADHS-Betroffene aufzusuchen. Ich ahnte ja nicht, was mich dort erwartete. Frischfröhlich brachte ich alle meine Bedenken und Ansichten vor, um mit den betroffenen Eltern zu diskutieren und mir ihre Standpunkte anzuhören.

Ich wurde aber vehement mit persönlichen Angriffen niedergeschmettert. Wie konnte ich überhaupt daran zweifeln, dass es ADHS gibt und dass ADHS eine Medikation erfordere! Meine Einwände wurden im Keim erstickt, und ich musste mich plötzlich gegen zehn, zwanzig und mehr Eltern verteidigen. Es kam mir vor, als ginge es dabei gar nicht um das eigentliche Problem, d.h. um das Kind, seine Einstellung, seine Psyche und die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Moral oder die Erziehungsfragen. Es ging vielmehr darum, die Befürchtung der Eltern, ADHS gebe es vielleicht gar nicht, mit aller Gewalt zu beseitigen. Ich war entsetzt!

Mein nächster Schritt waren die Selbsthilfegruppen. Von ihnen erhoffte ich mir endlich persönlichen Kontakt mit Betroffenen und ernsthafte Diskussionen und eventuell auch Adressen guter Psychologen. Obschon meine Kleine nicht formell mit ADHS diagnostiziert worden war, war ich bereits zu tief drin in der Sache und ich wollte einfach herausfinden, weshalb eine Gesellschaft um jeden Preis an diese Krankheit glauben wollte. Ich ging also zu einer solchen Versammlung.

Wenn ich vorher nichts über die Scientologen wusste, dann wusste ich nach diesen Treffen einiges über sie. Man sagte mir, sie seien so etwas wie eine Sekte, die an die Wiedergeburt glaube und strikt gegen alle Art von Medikation und Operationen sei. Quintessenz: ALLE Gegner von ADHS sind Scientologen!

Um Gottes Willen, ich wusste ja nicht einmal, was ein Scientologe ist. Aber ich bin strikt gegen eine medizinische Behandlung von ADHS, weil ich einfach nicht begreifen kann, wie man einem Kind, das anders ist als die anderen, mit Medikamenten dazu bringen will, sich anzupassen, sich anzugleichen. Ich bin auch gegen eine Medikation, weil mir die Forschung keine plausiblen, exakten Angaben über diese ‚Krankheit' geben kann. Ich bin auch gegen eine Medikation, weil ich für das Recht des Individuums bin und nicht für eine Festsetzung oder Globalisierung von Verhaltensregeln. Früher nannte man solche Kinder vielleicht Aussenseiter oder man sagte „er ist eben ein wenig anders als alle anderen“, aber heute, heute wird gleich eine Krankheit erfunden, damit wir uns nicht weiter mit der Sache befassen müssen.

Auch in diesen Selbsthilfegruppen wurde ein enormer Druck auf mich ausgeübt. Auch hier musste ich mich verteidigen. Es war nicht angebracht, eine andere Meinung zu haben. Man empfahl mir gleich eine bessere Informationsbeschaffung. Ich könne da nicht mitreden, ich wisse ja nicht einmal, wie schwierig ein ADHS-Kind sei und welche Erleichterung das Medikament Ritalin allen Beteiligten bringe. Die behandelten Kinder hätten keine Depressionen mehr und ihre schulischen Leistungen würden auch steigen; und abgesehen davon zeige der Bekanntenkreis Fürsorge und Verständnis, was nur positiv sei für das Kind.

Nun Frage ich mich aber: Mit einem so starken Medikament wie Ritalin, ist es da nicht ganz normal, dass das Kind sich beruhigt? Und die angenehme Tatsache, dass es dann in der Schule besser aufpasst und gute Noten erzielt, ist eine logische Folge davon. Doch die Medikation unterdrückt ja das effektive seelische Problem sowie auch die Charaktereigenschaften des Kindes. Wie soll es denn lernen, mit seinen Problemen oder Unpässlichkeiten umzugehen, wenn diese von Medikamenten unterdrückt werden?

Leben heisst Erfahrungen machen, und wir sollten alle wissen, dass Menschen, die psychische Probleme haben, sehr unglücklich mit dem Leben und mit sich selber sind und meist auch unfähig sind zu lieben oder Liebe anzunehmen.

Ich glaube nicht, dass die Unterdrückung von Problemen eine Lösung sein kann. Und abgesehen davon: Weshalb sollte ein Kind, das auf Entdeckungsreise gehen will, depressiv sein?. Kinder lernen von den Erwachsenen. Und wenn wir verlernt haben, das Leben zu meistern, wie um alles in der Welt soll ein Kind es lernen?

Eigentlich suchte ich nichts anderes als ein bisschen Verständnis. Doch nach all den unnötigen Debatten über Ritalin, Concerta und wie sie sonst noch alle heissen, nach den unnötigen persönlichen Angriffen, Beleidigungen und Klassifizierungen (als Scientologe oder Angehörige anderer Sekten), nach zahllosen Erklärungen und Rechtfertigungen bin ich es müde, mich der Propagandamaschinerie zu widersetzen. Irgendwann gibt man nach und könnte geradezu unsicher werden, wären da nicht diese allzu offensichtlichen Details. Sogar die Selbsthilfegruppen werden von der Pharmaindustrie gesponsert!

Gott sei Dank bin ich per Zufall auf diese Webseite gelangt. Sie ist weder von der Pharmaindustrie gesponsert noch gehört sie den Scientologen. Hier äussern Psychologen und andere Fachleute ihre Bedenken.

Ich möchte den Verantwortlichen meinen herzlichen Dank aussprechen, denn ohne sie würde ich heute vermutlich meinem Kind Ritalin verabreichen.

Danke.


25.10.06 / *Michèle Portmann

* Name geändert

zu Teil 1: "Die geschenkte Zeit"


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